Schnell reich, dann pleite. Wie geht das? Mit zu viel Kredit! Derzeit lässt sich dies im Immobilienmarkt beobachten, zum Beispiel bei Signa von René Benko oder Peach Property.
Während der Zinssenkungsphase wurden Immobilienbestände aufgewertet. Praktisch aus dem Nichts entstand Eigenkapital, welches – zusammen mit noch mehr Krediten – für den Kauf weiterer Objekte eingesetzt wurde. Seit die Zinsen steigen, hat der Prozess umgekehrt: Kredite sind nicht mehr gedeckt, was Zwangsverkäufe in einem schwierigen Marktumfeld erfordert. Dies geht nur mit riesigen Abschlägen. So können sich mit viel Fremdkapital aufgeblähte Vermögen praktisch über Nacht in Luft auflösen. Wer denkt, das sei nur ein Problem bei Immobilien, irrt: Mit Lombardkrediten werden auch Wertschriftenportfolios belehnt, um noch mehr Wertschriften kaufen zu können. Um das Kommissionsgeschäft anzukurbeln, belehnen gewisse Banken Blue Chips bis zu 80%. Aus langfristiger Perspektive ist das Kamikaze-Investieren! Denn in den letzten 25 Jahren hat der Schweizer Aktienmarkt mindestens 8mal mehr als 20% korrigiert. Mit einer solchen Belehnung ist man also alle rund 3 Jahre pleite. Fazit: Vorsicht mit übermässigen Krediten, wenn Sie nachhaltig Vermögen aufbauen wollen.