Sturm auf die Banken, Panik, staatliche Rettung - das kommt irgendwie bekannt vor. Auch die Stützung der UBS in der Finanzkrise war zwar ein ordnungspolitischer Sündenfall, aber leider notwendig und vor allem schlau konzipiert.
Der Staat übernahm Risiken, bekam aber auch Chancen. Die Unterstützung der Credit Suisse wirkt dagegen nicht durchdacht. Eine Bank mit massivem Vertrauensverlust rettet man nicht mit Krediten, sondern mit Eigenkapital. Der Staat hat nur Risiken, aber kein Upside-Potenzial. Zudem sind die 50 Milliarden an SNB-Krediten eine versteckte Subvention: Die Bank erhält günstige Kredite von der SNB und zahlt damit teurere Kredite am Markt zurück. Weshalb ist der Bund damit einverstanden? Ein Schelm, wer denkt, dass damit Unzulänglichkeiten weggewischt werden sollen: Die «too big to fail» Vorgaben mit Sollbruchstelle zur Rettung des Schweizer Geschäfts ist offenkundig ein Papiertiger. Denn rettet man das Schweizer Geschäft, so stösst man zugleich das Auslandgeschäft über die Klippe. Ob sich das die europäischen und amerikanischen Nachbarn gefallen lassen? Ebenso verhält es sich mit den Coco-Bonds, also den Anleihen, die im Bedarfsfall in Eigenkapital gewandelt werden können. Wenn der Moment eintritt, an dem dies gemacht wird, dürfte das Signal im Markt verheerend sein.